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Resilienz im Schulalltag – So bleiben Lehrkräfte stark

Veränderung ist überall – besonders im Schulalltag. Neue Lehrpläne, digitale Medien, heterogene Klassen: Lehrkräfte stehen täglich vor Herausforderungen, die nicht nur fachliches Können, sondern vor allem innere Stärke verlangen.

Als Referentin beim Pädagogischen Tag 2025 der Sparkasse Kaiserslautern durfte ich erleben, wie engagiert Lehrerinnen und Lehrer diesen Wandel meistern – und wie wichtig es ist, die eigene Resilienz zu fördern, um langfristig gesund, gelassen und wirksam zu bleiben.

In meinem Vortrag ging es darum, wie Lehrkräfte ihre eigene innere Stärke sowie die ihrer Schüler fördern können – um mit den täglichen Herausforderungen des Schulalltags gelassener, gesünder und bewusster umzugehen.

Mehr als nur Unterricht

Ich habe an diesem Tag viele Gespräche geführt, die mich beeindruckt haben. Lehrerin oder Lehrer zu sein, bedeutet heute weit mehr als nur zu unterrichten.
Wie es Gerhard Dohna, der Vorsitzende des Pädagogischen Beirats, treffend formulierte:

„Man ist nicht nur Lehrer, sondern auch Begleiter, Zuhörer, Unterstützer, Schlichter – und manchmal auch Sündenbock.“

Diese Vielseitigkeit macht den Beruf so wertvoll, aber auch herausfordernd. Genau deshalb ist Resilienz keine „nice to have“-Eigenschaft, sondern eine notwendige Kompetenz – für die eigene psychische Gesundheit und für die Kraft, andere zu begleiten.

Resilienz – kein Zustand, sondern ein Prozess

Resilienz bedeutet viel mehr als der Fels in der Brandung zu sein. Es geht vielmehr darum, nach Belastungen wieder ins Gleichgewicht zu kommen, flexibel zu bleiben und aus Erfahrungen zu lernen – sowohl als Lehrkraft als auch gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern.

Ich verstehe Resilienz als dynamischen Prozess mit drei wesentlichen Phasen:

  • Resistenz – das Standhalten in schwierigen Momenten
  • Regeneration – das bewusste Erholen und Auftanken
  • Rekonfiguration – das Neujustieren und Weiterentwickeln

Diese Fähigkeit ist trainierbar und veränderbar – für Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen. Oft sind es die kleinen Dinge, die schon einen Unterschied machen: ein ermutigendes Lächeln, ein wertschätzendes Wort, eine kurze Pause zwischen zwei Stunden – Momente, die Kraft schenken und gleichzeitig den Zusammenhalt in der Klasse stärken.

Selbstfürsorge ist kein Luxus

Viele Lehrkräfte neigen dazu, alles zu geben – für ihre Schüler, das Kollegium, die Eltern. Doch wer immer nur für andere da ist, vergisst leicht sich selbst.
Ein wichtiger Aspekt der Resilienz ist deshalb Selbstfürsorge: achtsam mit den eigenen Ressourcen umzugehen, Pausen zuzulassen und Unterstützung anzunehmen.

Ich habe in meinem Vortrag betont, dass Selbstfürsorge kein Egoismus ist, sondern die Grundlage dafür, langfristig wirksam zu bleiben.
Denn nur wer gut für sich sorgt, kann auch anderen Halt geben.

Beziehung als Schlüssel zur Stärke

Bereits die allererste Resilienzstudie, ein Langzeitprojekt auf der Insel Kauai, hat gezeigt, dass Kinder, die trotz schwieriger Startbedingungen stabil und erfolgreich durchs Leben gehen, fast immer eine verlässliche Bezugsperson hatten – jemanden, der an sie geglaubt hat.
Diese Erkenntnis gilt auch umgekehrt: Lehrkräfte, die sich getragen und verbunden fühlen, können ihre Schüler besonders gut stärken.

Resilienz wächst also nicht im Alleingang, sondern in Beziehung – durch Austausch, durch Gemeinschaft, durch gegenseitige Unterstützung.
Beim Pädagogischen Tag war genau das spürbar: Wertschätzung, echtes Interesse und ein starkes Miteinander.

Mein persönliches Fazit

Ich bin mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit aus diesem Tag gegangen.
Dankbar für die offenen Gespräche, die lebendige Energie und die Leidenschaft, mit der Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeit tun – oft unter herausfordernden Bedingungen.

Resilienz bedeutet für mich: nicht unerschütterlich zu sein, sondern immer wieder aufzustehen.
Und genau das tun diese Menschen – Tag für Tag, mit Herz, Haltung und Hingabe.

Für mich zeigt dieser Tag einmal mehr: Veränderung und Wachstum sind möglich, wenn wir unsere innere Stärke erkennen und bewusst fördern.
Genau hier setzt momentum an: Mit gezieltem Coaching, praxisnahen Übungen und persönlichen Impulsen helfen wir Menschen, ihre Resilienz, mentale Balance und Veränderungskompetenz zu entwickeln – nicht nur im Schulalltag, sondern in allen Bereichen des Lebens.

Danke an alle, die diesen Tag so besonders gemacht haben – und an die Sparkasse Kaiserslautern sowie den Pädagogischen Beirat, die diesen Austausch möglich machen!

Hier geht’s zum Beitrag der Sparkasse: https://fcld.ly/paedagogischertag2025

Am 12. Oktober 2025 durfte ich für den Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS) die Fortbildung „Pilates meets REHA-Sport“ leiten. 19 engagierte Reha-Trainerinnen und -Trainer, viele davon Pilates-Neulinge, kamen nach Bensheim-Auerbach, um gemeinsam zu erkunden, wie sich die Pilates-Methode sinnvoll und sicher in den Reha-Sport integrieren lässt.

Pilates im Reha-Kontext – Stabilität trifft Achtsamkeit

Pilates als sanfte, sehr wirksame Trainingsform, die die tiefliegende Haltemuskulatur stärkt, die Haltung verbessert und die Bewegungsqualität fördert, ist für den Reha-Bereich ideal. Hier hilft Pilates, die Körperwahrnehmung zu üben, Atemräume zu vergrößern und Stabilität und Beweglichkeit in Einklang zu bringen.

Der Tag zeigte eindrucksvoll, dass die bewusste Verbindung von Atmung, Zentrierung und Bewegung auch für die erfahrenen Trainer und Trainerinnen neue Impulse brachte.

Praxisbezug und Austausch

Anhand von zwei praxisnahen Stundenbildern wurden die Pilates-Prinzipien – Zentrierung, Atmung, Konzentration, Kontrolle, Bewegungsfluss, Imagination und Integration – erlebbar gemacht. Auch bereits bekannte Übungen erhielten durch das Beachten der Prinzipien eine ganz neue Qualität. In Einzel- und Gruppenübungen konnten die Teilnehmenden erfahren, wie bewusst geführte, kontrollierte Bewegungen den Körper kräftigen, die Wahrnehmung schulen und das Wohlbefinden steigern.

Im Anschluss entwickelten die Trainer:innen eigene kleine Pilates-Sequenzen für ihre Reha-Gruppen. Dabei entstanden kreative und praxisorientierte Ansätze, die sich direkt in den Trainingsalltag übertragen lassen.
Die Atmosphäre war offen, interessiert und kollegial – mit viel Raum für Austausch und fachliche Diskussionen. Viele wünschten sich eine Fortsetzung oder Vertiefung des Themas, was zeigt, wie groß das Interesse an einer achtsamen und strukturierten Bewegungsarbeit im Reha-Sport ist. Ich freue mich darauf, dass diese Fortbildung auch für 2026 wieder auf dem Programm des HBRS steht.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden und an den TSV Rot-Weiß Auerbach für die freundliche Unterstützung und den schönen Rahmen dieser Fortbildung.

Hier geht’s zur Anmeldung für 2026: https://sportbildung-hessen.de/fortbildungen/

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