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Bleistifte können glücklich machen

“Embodiment” heißt der noch gar nicht so alte Wissenschaftszweig, der Neurowissenschaften und Psychologie miteinander verbindet, um die Wechselwirkung zwischen Körper und Bewusstsein zu erforschen. Die Grundidee hinter dieser Forschung besagt, dass unser Gehirn, Geist und Psyche in unseren Körper eingebettet (engl. embedded) sind.

Magst du es einfach mal ausprobieren? Nimm einen Bleistift und halte in waagerecht zwischen deinen Zähnen fest, ohne dass die Lippen ihn berühren. Die mehrfach bestätigte Facial-Feedback-Hypothese von Fritz Strack aus dem Jahr 1988 besagt, dass dieses künstliche Lächeln Auswirkungen auf deine Psyche hat und dich fröhlicher stimmt.

Was genau im Gehirn passiert, wenn wir unsere Lachmuskeln aktivieren, ist noch nicht genau erforscht. Aber mittlerweile ist klar, dass es uns auch glücklich macht, wenn wir uns selbst im Spiegel anlächeln und dass Marathonläufer ihre Leistungen verbessern, wenn sie lächeln. Lachen stimuliert die Amygdala, unser emotionales Zentrum im Hirn, und verringert unser Schmerzempfinden.

Ein kleines Beispiel aus den vielen Erkenntnissen der Embodiment-Forschung: Welche Körperhaltung nimmst du ein, wenn es dir gut geht, du einen Erfolg hattest? Und wie fühlst du dich – genau andersherum betrachtet – wenn du dich klein machst, einsinkst und die Schultern hängen lässt? Studien belegen, dass in oder nach einer aufrechten Körperhaltung das Gefühl von Stolz auf eine eigene Leistung größer und auch das eigene Durchhaltevermögen bei schwierigen Aufgaben größer ist.

Körperliche Bewegung wie Yoga und Pilates wirkt also auf die Psyche und vermutlich kennen wir es alle, dass wir nach einem Training und Bewegung in einer besseren Stimmung sind. Körperliche Bewegung wirkt aber auch auf unser Denken: Das Gehirn wird besser durchblutet, es bilden sich mehr neuronale Verknüpfungen und unsere Denk- und Handlungsmöglichkeiten erweitern sich. Ebenso wirkt ein kognitives Resilienztraining nicht nur auf unsere Grundhaltungen und Denkweisen, sondern auch auf die eigene Körperhaltung, muskuläre Entspannung und körperliche Aktivierung.

Wenn du magst, fang mit dem Bleistift an! Und wenn du mehr möchtest: In meinem Kurs Resilienz trifft Bewegung lernst du beispielsweise, wie du das Loslassen unangenehmer Angewohnheiten auch körperlich unterstützen kannst.

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